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TROUBADISC Komponisten

Nadia Juliette Boulanger

Biographie

"Je pense en notes avant de penser en mots"
"Ich denke in Noten, bevor ich in Worten denke"
Nadia Boulanger

Die französische Musikpädagogin, Komponistin, Dirigentin, Pianistin und Organistin wurde am 16. September 1887 in Paris geboren. Ihr Vater war Komponist und gewann 1835 den Prix de Rome. Ihre Mutter war Sängerin, und ihre sechs Jahre jüngere Schwester Lili komponierte seit dem 14. Lebensjahr.

Den ersten Musikunterricht erhielt Nadia von ihrer Mutter. Später studierte sie am Pariser Konservatorium bei Gabriel Fauré Komposition, bei Guilmant und Vierne Orgel und bei Paul Vidal Harmonielehre. Mit 21 Jahren gewann sie den zweiten Rompreis für ihre Kantate „La Sirène“.

Von 1909 bis 1924 war sie Assistentin in der Harmonieklasse des Pariser Konservatoriums. Lehraufträge an der Ecole Normale de Musique (1920-1939) und am Amerikanischen Konservatorium in Fontainbleau, dessen Leitung sie 1950 übernahm, folgten. Außerdem trat sie im europäischen Ausland, in den Vereinigten Staaten und in Kanada als Dirigentin und Organistin auf.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ging Nadia Boulanger in die USA, wo sie am Wellesley College, Radcliffe College und an der Julliard School lehrte. 1938 dirigierte sie als erste Frau das Boston Symphony Orchestra. 1946 kehrte sie nach Frankreich zurück und betreute eine Klasse für Klavierbegleitung am Pariser Konservatorium. Ihre Lehrtätigkeit brachte ihr außergewöhnlich hohe internationale Anerkennung ein.

1953 zur Direktorin der Ecole d’art américaine ernannt, erteilte sie weiterhin Unterricht, wirkte als Jury-Mitglied in internationalen Musikwettbewerben mit und setzte sich sowohl mit Werkanalysen als auch in selber geleiteten Konzerten für zeitgenössische Kompositionen ein.

Nach einem ganz der Musik gewidmeten, äußerst reichen Leben, das Freundschaften und prägende Begegnungen mit Leonard Bernstein, George Gershwin, Igor Markevitch, Yehudy Menuhin, Princesse Edmont de Polignac, Maurice Ravel, Igor Strawinsky und Paul Valéry einschloß, starb Nadia Boulanger am 22. Oktober 1979 in Paris, wo sie zwei Jahre zuvor zum „Grand Officier de la Légion d’Honneur“ ernannt worden war.

„In einer Welt von solch veränderlichen, relativen Werten, von solcher Verschiedenartigkeit und Verwirrung der Maßstäbe des Verhaltens und der Überzeugungen ist Nadia Boulanger ein fester Punkt — eine an sich schon unglaubliche Leistung. Aber sie ist darüber hinaus für die neuen Generationen, die sich im Laufe ihres Lebens um sie geschart haben, ein Leitstern und ein Wegweiser. Seit meiner Kindheit in Paris habe ich sie bewundert und geliebt.“
Yehudy Menuhin, London 1976


Buchtipp

Don G. Campbell:
Master Teacher Nadia Boulanger
The Pastoral Press, Washington, D.C. 

 
TRO-CD 01407 - Nadia Boulanger - Lieder unf Kammermusik - 18,00 €

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letzte Änderung
Friedemann Kupsa
(23.08.2016 - 20:26 Uhr)

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Nadia Boulanger 1904



 

 

 





  
 


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