TRO-CD 01422 -TRO-CD 01416 (2 CD-Set) - TRO-CD 01425 - TRO-CD 01427 - Max Reger
		
	
	
		
			
Renate Eggebrecht, Violine
Besprechungen der gesamten Edition
pizzicato, 1/2004
Pionierarbeit? Zweifellos!Hut ab vor so viel Mut, denn dies ist ein hartes Stück Arbeit! Das Spiel der Interpretin ist kultiviert und versiert. Alles ist straff strukturiert und konzentriert. Eine beachtenswerte Gesamtleistung! Mit Engagement und Können leistet die Violinistin Pionierarbeit! 
Obermain-Tagblatt, 20.11.2003
CD-Tipp: Max Reger – Werke für ViolineWenn Max Reger beide Hände für die Tastatur eines Klaviers oder dann vielleicht auch noch die Füße für eine Orgel frei hatte, dann konnte er offenbar gar nicht anders als selbst aus den einfachsten Vorhaben kontrapunktische Geflechte von höchster Kunstfertigkeit zu erzeugen: ob Sonatine oder Choralvorspiel, alles begann sogleich zu wuchern und in die verschiedensten Richtungen auszuschlagen und wuchs mit jedem weiteren Instrument schier exponentiell ins Unermessliche. 
Der Komponist war sich dessen offenkundig bewusst, denn seinem langjährigen Vertrauten Fritz Stein gegenüber äußerte er gegen Ende seines kurzen, hektischen Lebens, er wolle jetzt alljährlich einige Präludien und Fugen für Geige allein machen, da das Komponieren für Solovioline – „
für mich eine Art musikalischer Keuschheitsgürtel ist“.
Viel Zeit hatte er zu dieser kompositorischen Diät nicht mehr. Nachdem er über die Jahre unter den Opuszahlen 42 (1899/1900) und 91 (1905) insgesamt elf Sonaten für Violine Solo herausgebracht hatte, war er noch enthaltsamer geworden – dergestalt nämlich, dass er sich von der barocken Mehrsätzigkeit auf das Doppel aus Präludium und Fuge verlegte, das sich zunächst nebst einer großen Chaconne in dem siebenteiligen Opus 117 niederschlug (1909/12), bevor als letztes im Jahre 1914 gleich eine Dreifachkollektion an reduzierten Streicherkompositionen herauskam: Die sechs Präludien und Fugen op.131a, die im direkten Zusammenhang mit den drei Duos (Canons und Fugen) für zwei Violinen op.131b sowie je drei Suiten für Violoncello op.131c bzw. für Viola op.131d stehen. 
Renate Eggebrecht beschließt mit der Interpretation der Präludien und Fugen op.131a einen einzigartigen Zyklus, der nicht nur eine Zierde des 
TROUBADISC-Kataloges, nicht nur eine konkurrenzlose Gesamteinspielung und Anwärter auf diverse Preise ist, sondern der vor allem dank seiner ausgezeichneten Realisation mehr zum Verständnis des oft sperrigen, aber gleichzeitig großartigen Komponisten Max Reger darstellt: Die Konzentration der Werke für Violine allein führt uns an den Ursprung eines musikalischen Denkens zurück, das – sobald ihm freier Lauf gelassen wurde – in wilde polyphone Ranken ausuferte, hier aber in statu nascendi zu beobachten ist und damit zum Kern einer Neubewertung werden könnte, die auch die größeren, weit komplexen Partituren begreifbar macht.
Rheinisches Musikmagazin, Okt. bis Dez. 2003
Reger-GesamtaufnahmeIch gebe zu, dass mir das Label 
TROUBADISC in der Vergangenheit noch nicht sonderlich aufgefallen war. Das hat sich nun schlagartig geändert: Mit der Violinistin Renate Eggebrecht hat das Label soeben ein fünf CDs umfassendes Mammut-Projekt, die Gesamteinspielung aller Reger’schen Werke für Violine Solo, abgeschlossen. Wiederum stellt sich heraus, dass Reger im allgemeinen Bewusstsein der musikinteressierten Öffentlichkeit völlig unterbewertet ist. 
Die vorliegende Gesamteinspielung hilft nun kräftig mit, Reger aus der Ecke „
größter Orgelkomponist nach Bach“ herauszuholen.
Christoph Dohr TRO-CD 01422
Vier Sonaten für Violine allein op.42
Musik & Theater / Zürich, 3/2001
Mehr gegen als für das Instrument geschrieben, fordern Regers Solosonaten für Violine zu fingerbrecherischer Akrobatik heraus. Renate Eggebrecht beweist mit ihrer plastischen modulierenden Darstellung voll sicheren Zugriffs, wie eminent geigerisch diese grandiosen Auseinandersetzungen mit Bach und der Spätromantik sind.
Walter Labhart Klassik heute, 11/2000
Max Steuer schrieb nach der Berliner Uraufführung 1904 über den Ciacona-Finalsatz der g-Moll Sonate, was für das gesamte op.42 Max Regers gelten kann:“
...ein Werk, das sowohl für den Spieler wie für den Hörer keine mühelosen Genuß bietet, sondern eine harte Nuß bildet, die aber zu knacken für beide Teile sich lohnen dürfte“. 
Mühelos klingen diese vier, an die Violinsolosonaten des achtzehnten Jahrhunderts anknüpfenden Sonaten, bei einer Geigerin vom Range Renate Eggebrechts auch durchweg. In einigen Sätzen weckt der Kampf mit praktisch unspielbaren Doppelgriffläufen Etüdenassoziationen, zumindest vordergründig. 
Es bedarf der Anstrengung des Hörers, hier den Faden nicht zu verlieren. Daß dies möglich ist, dafür sorgt der hohe kompositorische Rang und eine schlüssig auf die Gesamtkonzeption bezogene musikalische Ausgestaltung der Solistin. 
Als Beispiel sei noch einmal auf die Ciacona verwiesen, wo es Eggebrecht hervorragend gelingt, die musikalische Spannung über die achtzehn Variationen durchzuhalten. Mit dieser Aufnahme sind die Solosonaten op.42 nun erstmals für den CD-Hörer verfügbar und das in sehr guter Klangqualität.
Friedrich Sommer Abendzeitung München, 9./10. Sept 2000
Herzerfrischende Reger-EntdeckungenDie großen Geiger machen um die Violin-Solosonaten von Max Reger einen weiten Bogen. Freuen wir uns über das Engagement von Renate Eggebrecht, die die vier Sonaten op.42 mit kraftvoll energischem Bogen-Strich aus ihrem Instrument wirbelt. Das ist herzerfrischend vitales Musizieren spätromantischer Musik, durch die der Atem Bachs vehement hindurchweht. 
TRO-CD 01416, 2 CD-SetSieben Sonaten für die Violine allein op.91
Music manual, 1999/2000
Max Regers 1905 komponierter Zyklus von 7 Violin-Solo-Sonaten ist eine gigantische Herausforderung an Technik und Konzentration der Geiger – jede Sonate ist einem anderen bedeutenden Virtuosen gewidmet! 
Die Kraft der zyklischen Wirkung zu erleben übersteigt zwar menschliches Korrelationsvermögen, denn zu besitzergreifend wirken die einzelnen Charaktere und Details, aber trotzdem ist es ungeheuer faszinierend, das gesamte Opus 91 in einem Zug zu hören – zumal, wenn es mit solcher Sensibilität und impulsiver Bewusstheit gestaltet wird wie hier von Renate Eggebrecht. 
Ungebrochen sinnlich und selbstverständlich – wie im Idealfall die Solowerke Bachs oder Bartóks – kann das nie gelingen, denn zu halsbrecherisch und modulatorisch verwinkelt sind fast alle Sätze angelegt – abgesehen von der relativen Schlichtheit mancher besonders schöner langsamer Abschnitte. 
Krönung und auch am unmittelbarsten mitvollziehbarsten Stück ist die beschließende Chaconne aus der 7. Sonate (neben der 4. Sonate wohl das bestechendste Werk), und Renate Eggebrecht gelingt eine Aufführung von bezwingender Prägnanz und hellhöriger Gliederung, unterstützt von einwandfreier, 
„realistischer“ Aufnahmetechnik.
Christoph Schlüren TRO-CD 01425
Sieben Präludien und Fugen, Chaconne für Violine Solo op.117 
Coburger Tagblatt, 13.Dezember 2002
Regers solistischer Violinkosmos: Mit ihrem Einsatz für vernachlässigtes Kammermusikrepertoire hat sie sich in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit verschafft – die Geigerin Renate Eggebrecht. 
Konsequent setzt sie diesen Weg jetzt mit ihren jüngsten Veröffentlichungen fort. So präsentiert sie mit Max Regers op.117 dessen kompletten Zyklus von sieben Präludien und Fugen für Violine Solo, der sich, ergänzt durch eine höchst ambitionierte g-Moll-Chaconne, unüberhörbar im schier übermächtigen Schatten Johann Sebastian Bachs bewegt und doch zugleich eigenständige Wege gehen will. 
Damit erweisen sich diese Werke als Mikrokosmos Regers und Beispiel der grundsätzlichen Problematik seines Schaffens zwischen Traditionsbezügen und dem Streben nach stilistischer Authentizität. 
Renate Eggebrecht, die bereits CD-Einspielungen der beiden Solosonaten-Zyklen opp.42 und 91 vorgelegt hat, überzeugt als ebenso engagierte wie stilistisch kompetente Interpretin, indem sie der Janusköpfigkeit der Werke zwischen barocker Formensprache und zeitgemäß akzentuiertem Ausdruckswillen gerecht wird. 
Ihre technische Souveränität, die nie zum Selbstzweck gerät, wird dabei zum Mittel einer Darstellung, die stets Klarheit der Linienführung mit Intensität des Ausdrucks verbindet. 
TRO-CD 01427Sechs Präludien und Fugen op.131a Präludium und Fuge a-Moll Präludium e-Moll, Chaconnes opp.91, 42, 117 für Violine Solo
Klassik heute, 4/2004 
Die Geigerin Renate Eggebrecht setzt sich seit Jahren im Konzertsaal und auf CD erfolgreich für die Violin-Kompositionen Max Regers ein.
Ein insgesamt wichtiger Beitrag zur Reger-Diskographie ist auch ihre mit fünfundsiebzigeinhalb Minuten prallvolle Neueinspielung mit Werken im Geiste Bachs. 
Der Zyklus der sechs Präludien und Fugen op.131a wurde hier sinnvoll komplementiert mit den drei großen Chaconnes aus den Solosonaten op.42, 91 und 117 und zwei weiteren kleinen Präludien – das meiste davon, soweit mir bekannt, in Ersteinspielungen. 
Das ist kein Wunder: Diese Stücke sind so unerhört schwer, dass wohl schon deshalb die meisten Virtuosen einen Bogen drum herum machen. 
Frau Eggebrecht hat sich aus guten Gründen dafür entschieden, diese Werke in reiner harmonischer Stimmung zu spielen, worin sie den Erkenntnissen von Martin Vogel folgt – einem bekannten Grundlagenforscher der Harmonik. 
Weitere wertvolle Hinweise bot ihr die Dissertation „
Die Intonation des Geigers“ von Jutta Stüber. Demnach war die reine Stimmung zu Regers Zeiten durchaus verbreitet; Joseph Joachim beispielsweise begründete mit dieser Intonationsweise sogar noch die Tradition des Streicherspiels an der Berliner Musikhochschule, aus deren Reihen sich nicht zuletzt viele Jahre lang die Streicher der Berliner Philharmoniker rekrutierten. 
Heutzutage ist unser Ohr so sehr an die dem Klavier angeglichene, einigermaßen 
„temperierte" Stimmung von Orchestern und Ensembles gewöhnt, dass die meisten Hörer von heute davon abweichende Stimmungen wohl als 
„unsauber“ bezeichnen würden. 
Die von Frau Eggebrecht verwendete Intonation hat unter anderem zur Folge, dass durch Berücksichtigung reiner Quinten und Terzen gewisse Intervalle weiter, andere enger gegriffen werden. 
Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung – zum Beispiel können bei vielen Mehrfachgriffen alle Töne länger klingen als herkömmlich; die gesamte Musik wirkt farbiger und kontrastreicher. 
Die auftretenden Schärfen sind mithin offenbar von Reger beabsichtigt, genauso wie beispielsweise Komponisten des frühen 19. Jahrhunderts gestopfte Naturtöne bei Hörnern als bewußte Farbe einsetzten. 
Das äußerst lesenswerte, flammende Plädoyer von Booklet-Autor Eckhardt van den Hoogen und der insgesamt Achtung gebietende Einsatz der Solistin rufen jedoch nachdrücklich dazu auf, dieser großartigen Virtuosen-Musik Regers endlich die Aufmerksamkeit zu widmen, die ihr gebührt. 
Man kann gar nicht nachdrücklich genug auf diese Einspielung aufmerksam machen...
Benjamin-G. CohrsInterview mit der Geigerin Renate Eggebrecht 
			
			
			
			 
		
	 
	
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