TROUBADISC Music Production
 
0 Der Shop ist nicht mehr aktiv

TROUBADISC Komponisten

Paul Hindemith

Biographie

Paul Hindemith wurde am 16.11.1895 in Hanau geboren. Er studierte am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt/Main Violine und Komposition bei Adolf Rebner, Arnold Mendelssohn, Bernhard Sekles und Fritz Bassermann. Im Alter von 20 war er bereits Konzertmeister des Frankfurter Opernorchesters. Während seines Militärdienstes hatte Hindemith die Möglichkeit, Streichquartett zu spielen. Nachdem er nach Kriegsende sofort nach Frankfurt zurückgekehrt war, spielte er von 1921 bis 1929 Bratsche im Amar-Quartett.

Im Jahr 1921 war Hindemith Mitbegründer der Donaueschinger Musiktage, wo ihn die Uraufführung seines Streichquartetts, op. 22 berühmt machte. 1927 wurde er als Professor für Komposition an die Berliner Hochschule für Musik berufen.

Dort gründete er mit Joseph Wolfsthal (Violine), den dann nach dessen frühen Tod 1931 Szymon Goldberg ersetzte, und Emanuel Feuermann (Cello) ein Streichtrio. Zudem konzertierte er vermehrt als Solist und spielte die Uraufführung der Bratschenkonzerte von William Walton (1929) und Darius Milhaud (1930).

Seine Karriere als Komponist blühte anfangs der 30er Jahren, aber nach der Machtübernahme der Nazis verschwanden seine Werke von den Konzertprogrammen. Hindemith emigrierte erst in die Schweiz (1938), dann in die USA (1940), wo er die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm (1946) und an der Yale University lehrte. 1951 akzeptierte er einen Lehrauftrag in Zürich und ließ sich dort 1953 endgültig nieder.

Nicht nur als einer der bedeutendsten Komponisten unseres Jahrhunderts, sondern auch als Dirigent, Pädagoge und Philosoph nimmt Hindemith seinen festen Platz in der Musik-geschichte ein. Sein Werk umfaßt alle Gattungen: Orchesterwerke, Solokonzerte, Kammermusik für die verschie-densten Instrumente, Chorwerke, Lieder, Opern und Ballette. Außerdem schrieb Hindemith zahlreiche Bücher, Schriften und Aufsätze: In seiner Unterweisung im Tonsatz. Theoretischer Teil (1937) heißt es:
"Die Intervalle waren Zeugnisse aus den Urtagen der Weltschöpfung. Geheimnisvoll wie die Zahl, gleichen Wesens mit den Grundbegriffen der Fläche und des Raumes, Richtmaß gleicherweise für die hörbare wie sichtbare Welt; Teile des Universums, das in gleichen Verhältnissen sich ausbreitet wie die Abstände der Obertonreihe, so daß Maß, Musik und Weltall in eins verschmolzen."

Kurz vor seinem Tod führt Hindemith in der deutschen Ausgabe von Komponist in seiner Welt (1959) und in seinem letzten Vortrag Sterbende Gewässer (Juni 1963) den Begriff der "Gesamttonalität" bzw. der "totalen Tonalität" ein, den er als den Inbegriff aller nur denkbarer Tonbeziehungen bis hin zur Atonalität verstand, die in einem Einzelwerk grundsätzlich nur im Sinne einer "Auswahltonalität" verwirklicht werden kann. Die spezifische Tonalität eines Werkes im Sinne dieser "Auswahltonalität" aus dem unerschöpflichen Bereich der "Gesamttonalität" ist für Hindemith nun das Resultat der kompositorischen Arbeit, die vom Sinn und Zweck des zu schreibenden Werkes abhängt; sie ist nicht mehr eine Voraussetzung sinnvollen kompositorischen Gestaltens, sondern Gegenstand und Ergebnis der Komposition.
Paul Hindemith starb 1963 in Frankfurt am Main.

www.hindemith.org


TRO-SACD 01431 - VIOLIN SOLO Vol. 3 - Renate Eggebrecht - 20,00 €

Details, Hörproben und Bestellung im
Katalog 




 
letzte Änderung
Friedemann Kupsa
(22.01.2015 - 19:01 Uhr)

CMS myty by tyclipso.net ©2005
troubadisc.de a belle artes project